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Das Clubheim am Sportplatz
Das Clubheim am Sportplatz - eine (fast) unendliche Geschichte
Am Anfang gab es nur das "Häuschen"
Sofort nach der Fertigstellung des neuen Sportplatzes in der Gemarkung "Pfannenstiel" wurde dort der Spielbetrieb aufgenommen. Die erforderlichen Gerätschaften wurden im Keller des nahegelegenen Hauses Meisberger gelagert. Es zeigte sich bald, daß dies keine Dauerlösung sein konnte. Tornetze, Bälle, Eckfahnen und Kalk zum Abgrenzen mußten durch Gärten und unwegsames Gelände zum Sportplatz gebracht und nach dem Spiel wieder zurück transportiert werden. Es entstand daher sehr bald der Wunsch nach Errichtung eines Geräte- und Unterstellraumes in Sportplatznähe.
Aufgrund der inwzischen relativ guten Kassenlage sah sich der damalige Vorstand unter der Führung von Ludwig Zimmer im Sommer 1966 in der Lage, diese Gedanken in die Tat umzusetzen. Man fertigte einen Plan, und am 16. September 1966 beantragte man bei der Baugenehmigungsbehörde die Erlaubnis zur Errichtung eines "Gerätehauses" mit den Außenmaßen 7,60 x 4,00 Meter. Die Genehmigung wurde im Januar 1967 erteilt.
Mit diesem dann in Eigenleistung erstellten Gerätehaus begann die abwechslungsreiche Geschichte des SVR-Clubheimes. Weil es so klein war, sprach man schon bald nur noch von dem "Häuschen". Neben seinem eigentlichen Zweck, nämlich der Aufbewahrung der Geräte, wurde das Gebäude noch für viele andere Zwecke genutzt. Es diente als Verkaufsladen für Getränke, als Sanitätsraum, als Umkleideraum, schließlich fand es sogar Verwendung für Spielerversammlungen. Die damaligen Spieler werden sich gerne schmunzelnd an gesellige Stunden bei düsterem Licht und glühendem Ofen erinnern. Ewald Gessner, dem die Funktion des "Verwalters" übertragen war, sorgte in dieser bescheidenen Umgebung stets für behagliche Atmosphäre.
Sehr eng wurde es im Innern, wenn die Zuschauer bei schlechtem Wetter Schutz in dem kleinen Raum suchen wollten. Wegen dieser Beengtheit und weil jeder Komfort fehlte - es waren kein Wasseranschluß und erst recht keine Toiletten vorhanden -, zeigte sich bald, daß man mehr brauchte als ein "Häuschen".
1971/72: Ein Jugendraum mit Toiletten wird gebaut
Im Herbst 1969 nahm die Gemeinde Fühlung zur Sportplanungskommission auf mit dem Ziel, von dort einen Zuschuß zum Bau eines Jugendraumes mit Toilettenanlagen als Ersatz für das "Häuschen" zu erhalten. Gleichzeitig beauftragte die Gemeinde das Bauamt des damaligen Amtes St. Wendel-Land mit der Planung. Im Herbst 1970 wurden Kanal und Wasserleitung an den Sportplatz herangeführt. Im Frühjahr 1971 sagte die Sportplanungskommission einen Zuschuß in Höhe von 10.000 DM zu. Dieser Zuschuß war vor allem dem damaligen Amtsvorsteher von St. Wendel-Land (und späteren Stadtbürgermeister) Jakob Feller zu verdanken, der als Mitglied der Sport-
planungskommission den Antrag tatkräftig unterstützt hatte. Die auf 30.000 DM veranschlagten Baukosten sollten wie folgt aufgebracht werden:
Zuschuss der Sportplanungskommission 10.000 DM
Zuschuss der Gemeinde Remmesweiler 5.000 DM
Eigenleistung der Vereinsmitglieder 15.000 DM
Am 24. September 1971 begannen die Bauarbeiten, und bereits am 19. Juni 1972 wurde das neue Gebäude im Rahmen einer Feier in Dienst gestellt.
Der ursprünglich vorhandene Geräteraum war in den Neubau einbezogen worden. Dieser beinhaltete nunmehr einen Gastraum für ca. 55 Personen, einen Raum für Gerätschaften sowie Damen- und Herrentoilette. Die Baukosten stellten sich am Ende - ohne die Eigenleistungen des Vereins, die auf 12.000 DM geschätzt wurden - auf 25.718,86 DM. Der Fehlbetrag wurde durch die Gemeinde abgedeckt. Das benötigte Mobiliar für den Gastraum wurde über einen mit der Königsbacher Brauerei abgeschlossenen Leihvertrag bezogen.
1978: Anbau von Umkleidekabinen mit Duschanlage
Auch mit den neuen Räumlichkeiten war man nur eine Zeitlang zufrieden. Es fehlten Umkleide- und Duschmöglichkeiten am Sportplatz. Die Mannschaften zogen sich im Kellergeschoß der einen Kilometer entfernt liegenden Schule um; dort duschten sich die Spieler auch. Dies war keineswegs eine gute Lösung, zumal die Kosten der Warmwasserbereitung der Gemeinde zur Last fielen. Hinzu kam, dass die Heizung in der Schule sehr störanfällig war und des öftern nur kaltes Wasser zur Verfügung stand. So entschloß sich der Vereinsvorstand, Umkleidekabinen und eine Duschanlage an das Clubheim anzubauen.
Die Stadt St. Wendel, durch die Gebiets- und Verwaltungsreform seit 1. Januar 1974 Eigen-tümerin des Sportplatzes und damit auch des Heimes geworden, schrieb die Arbeiten Anfang 1978 aus. Im Sommer des gleichen Jahres wurde begonnen und nach 15-monatiger Bauzeit waren die Arbeiten beendet. Die Kosten für die Erweiterung beliefen sich auf rund 95.000 DM; sie wurden voll von der Stadt St. Wendel getragen.
Große Umbaumaßnahme im Jahre 1994
Im Jahre 1993 zeigte sich erneut dringlicher Baubedarf. Zum einen war das mit Asbestzementplatten eingedeckte Dach einschließlich der Dachentwässerung im Laufe der Jahre so schadhaft geworden, daß Wasser vom Dach her in das Gebäude eindrang. Eine Reparatur wäre schwierig und auch sehr aufwendig geworden. Das Hauptübel aber, das von den beiden Außenseiten zur Gebäudemitte hin abfallende Doppelpultdach mit Entwässerung durch die Dachmitte, wäre durch eine einfache Reparatur nicht beseitigt worden. Beim Vereinsvorstand entschloss man sich daher zu einer großen Lösung: Das Dach sollte gehoben und als flachgeneigtes Satteldach gestaltet werden. Gleichzeitig sollten bei der Maßnahme die bis dahin im Gebäudegrundriss vorhandenen offenen Nischen in das Gebäude einbezogen und so neuer Raum gewonnen werden. Mit dem örtlichen Obst- und Gartenbauverein, der eine Unterkunft für seine Gerätschaften suchte, kam man überein, daß dieser die Maßnahme mitträgt und einen Teil des neue gewonnenen Raumes übernimmt. Uwe Luther leistete die konzeptionelle Vorarbeit zu der Maßnahme; er errechnete die zu erwartenden Kosten auf 130.000 DM.
Sportverein und Obst- und Gartenbauverein stellten über den Ortsrat einen gemeinsamen Antrag auf Bezuschussung an die Stadt St. Wendel. Dabei wurde versichert, daß der Löwenanteil der anfallenden Arbeiten in Eigenleistung erbracht würde. Da-raufhin wurde ein Zuschuß von 80.000 DM in den städtischen Haushalt eingestellt.
Das Stadtbauamt übernahm die Planfertigung und holte die Baugenehmigung ein. Im Laufe des Jahres 1994 konnten die Arbeiten ausgeführt werden. Es wurden die bis dahin vorhandenen Nischen ummauert, ein Kniestock wurde aufgemauert und darauf ein neues Satteldach gesetzt. Im Zuge der Maßnahme wurde auch die bis dahin mit Flüssiggas betriebene Heizung erneuert und auf Öl umgestellt. Die Herrentoilette wurde mit Urinalen ausgestattet. Zwei schöne Räume wurden bei der Maßnahme hinzugewonnen, von denen ein Raum dem Obst- und Gartenbauverein zur Unterbringung von Gerätschaften zur Verfügung steht. Außerdem bestitzt der Sportverein jetzt viel Raum zur Lagerung von Materialien, auch unter dem Gebäudedach. Bis auf wenige schwierige Facharbeiten wurden alle Arbeiten von Mitgliedern des Sportvereins und des Obst- und Gartenbauvereins, vor allem von älteren Mitgliedern, erbracht. Dabei sind ca. 2.500 Stunden an Eigenleistung angefallen.