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Geplante Veranstaltungen für 2024
Der CDU Ortsverband
Geschichte:
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war das Saarland zunächst politisch und auch wirtschaftlich vom übrigen Deutschland abgetrennt. Wirtschaftlich an den französischen Markt angegliedert, strebte die damalige Landesregierung unter Ministerpräsident Johannes Hoffmann (CVP) mit Billigung der französischen Regierung und auch der Regierung der Bundesrepublik Deutschland eine Art „Europäisierung“ an. Rechtsgrundlage dafür sollte das zwischen der französischen Republik und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland ausge-handelte „Europäische Saar-Statut“ sein. Der Bevölkerung des Saarlandes oblag es, in einer Volksabstimmung über das Vorhaben zu entscheiden. In dem dann am 23. Oktober 1955 stattgefundenen sog. „Referendum“ lehnten die Saarländer das „Saar-Statut“ mit großer Mehrheit ab und entschieden sich für die Eingliederung in die Bundesrepublik Deutschland.
Erst zu Beginn des Abstimmungskampfes für das Referendum im Sommer 1955 waren neben den schon etab-lierten saarländischen Parteien auch „pro-deutsche“ Parteien (die sog. Heimatbundparteien) zugelassen worden. So wurde im Sommer 1955 auch ein Ortsverband der Christlich-demokratischen Union Deutschlands (CDU) in Remmesweiler im Gasthaus Schäfer gegründet. Zehn Anwesende ließen sich sofort als Mitglieder aufnehmen: Rudolf Drehmer, Rudolf Federkeil, Robert Fries, Erhard Jochem, Josef Jochum, Ewald Recktenwald jun., Josef Schmidt jun., Josef Schmidt sen., Werner Schmidt und Josef Welter. Zum Vorsitzenden wurde Werner Schmidt gewählt.
Neben der neu gegründeten CDU bestand schon seit Beginn der „Saar-Zeit“ eine weitere christliche Partei im Dorf, die „Christliche Volkspartei (CVP)“. Die vor dem Referendum zwischen den „pro-deutschen“ Parteien, darunter auch die CDU, und den Befürwortern des Saar-Statuts, darunter die CVP, stattgefundenen harten Auseinandersetzungen hatten wie überall, so auch in Remmesweiler, tiefe Wunden gerissen. Dies war der Grund dafür, dass CVP und CDU, die ja beide eine christliche Grundhaltung vertraten, nach dem Referendum nicht sofort zusammengingen. Es dauerte vielmehr noch mehrere Jahre, bis beide Parteien sich als CDU zusammenschlossen.
Hatten von April 1949 bis Mai 1956 die Sozialdemokraten den Ortsbürgermeister gestellt (Jakob Becker von April 1949 bis August 1950, Karl Sicks von August 1950 bis Mai 1956), so wählte im Mai 1956 der bei der vorausgegangenen Kommunalwahl neubestellte Gemeinderat das CDU-Mitglied Josef Schmidt sen. zum Bürgermeister. Von da ab bis zur Gegenwart stellte die CDU in Remmesweiler alle Bürgermeister und auch – seit der Gebiets- und Verwaltungsreform – alle Ortsvorsteher.